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Date: 2012-01-13
bits4free - Mi. 18. Jan. 2012: Ihre Meinung zählt
Liquid Democracy - direkte Demokratie durch Online-Partizipation?
Referenten:
* Daniel Reichert, Liquid Democracy e.V.,
* Judith Schoßböck, Zentrum für E-Governance, Donau-Universität Krems
Moderation
* Georg Markus Kainz, quintessenz
18. Jänner 2011, 20.00 (Einlass 19.00)
Raum D / Museumsquartier / MQ Wien
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http://www.quintessenz.at/d/000100011711
Immer weniger Menschen haben in die etablierten Parteien, mit hinter verschlossenen Türen von Lobbyisten gesteuerten Entscheidungen, vertrauen. Den Parteien laufen die Wähler weg. In allen Parteien wird daher nach Möglichkeiten gesucht die Menschen wieder mehr an die Parteien zu binden ohne jedoch für mehr Transparenz zu sorgen oder Mitbestimmung zu ermöglichen.
"Mit dem Internet ist ein Medium entstanden, das alle Vorteile der bisherigen Medien wie TV, Radio, Zeitung und Bücher in sich vereint, jedoch zusätzlich einen Rückkanal anbietet." Für Georg Markus Kainz stellt sich nach 30 Jahren Internet die Frage, wie lange die Politik noch auf die Errungenschaften verzichten möchte, die eine direkte Beteiligung jedes einzelnen Bürgers zu allen Fragen der politischen Entscheidungsfindung kostengünstig und unbürokratisch ermöglichen würde - was technisch seit langem möglich wäre.
Zu Gast beim bits4free ist der Berliner Entwickler Daniel Reichert. "Adhocracy", wird mit dem Anspruch entwickelt, letztlich einen "direkten Parlamentarismus" zu ermöglichen. Weitere Partizipationsmodelle in allem Gesellschaftsbereichen, seien es Bürgerbewegungen, Vereine, Kommunen, Parteien aber auch Unternehmen sind denkbar.
Geleitet vom theoretischen Konzept der "Liquid Democracy" entwickelt der gleichnamige Berliner Verein eine Open-Source Beteiligungssoftware, welche die Verschmelzung von direkten und repräsentativen Beteiligungsmöglichkeiten zum Ziel hat.
Nach Vorstellung der Software und dem theoretischen Konzept diskutieren am Mittwoch den 18.01.2012 Daniel Reichert, Vorstandsvorsitzender von Liquid Democracy e.V., und Judith Schoßböck vom Zentrum für E-Governance (Donau-Universität Krems) mit dem Publikum.
Online-Plattformen wie soziale Netzwerke und Blogs gelten spätestens seit dem sogenannten 'arabischen Frühling' als erprobte Instrumente in der Organisation und Kommunikation gesellschaftlicher Bewegungen.
Liquid Democracy soll Bürgern ermöglichen aktiv und regelmäßig mitzuentscheiden. Themen die eine ausreichende Anzahl an Unterstützern finden werden zur offenen Diskussion, Argumentation und abschließend zur Abstimmung vorgelegt.
Wer bei verschiedenen Themen nicht direkt wählen möchte, kann seine Stimme delegieren. Aber seine Stimme-Delegation auch wieder zurücknehmen, und bei der nächsten Abstimmung zu jemand anderen delegieren, oder aber direkt wählen.
Bisherige Erfahrungen haben gezeigt, dass Liquid Democracy fachliche Kompetenz und schlüssige Argumente gegenüber öffentlicher Wirkung bevorzugt und ein Bewusstsein gegenüber der eigenen Stimme und Verantwortung in der Gesellschaft entsteht.
Auf http://adhocracy.de/ kann sie kostenlos getestet und genutzt werden.
Hintergrundlektüre:
* Liquid Democracy eV
http://liqd.net/
* 3min Video zu Liquid Democracy
http://www.youtube.com/watch?v=r0G_vuWTOUw
* Die Zeit: Liquid Democracy - Mehr Technokratie wagen
http://www.zeit.de/digital/internet/2010-02/liquid-democracy-piraten
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edited by Chris
published on: 2012-01-13
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