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Date: 2007-08-23
B/S/A ganz Mittelalterlich
Die Business Software Alliance (BSA) hat heute die Medien zur öffentlichen Vernichtung von illegalen Datenträgern vorm LG Wien eingeladen. Öffentliche Strafvollstreckungen und Denunziationsaktionen (zb stoppt-schnorrer.at) hofften die Meisten, schon im Mittelalter zurückgelassen zu haben.
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Dabei kämpft die BSA wohl eher um Ihre eigene Legitimation, als gegen Raubkopien: Eine von der BSA in Auftrag gegebene IDC Studie [1] aus 2006 attestiert Österreich eine der höchsten Lizenzierungsquoten weltweit. 26 Prozent, so IDC, der eingesetzten Software in Österreich ist nicht lizenziert, gegenüber 35 Prozent im weseuropäischen Durchschnitt, oder gar 69 Prozent in Osteuropa.
Den Bedrohungslevel und die Verwirrung hoch zu halten, ist eines der wichtigsten Ziele solcher Aktionen. Gilt es doch, sich in eine gute Position rund um die Zugriffsrechte bei der Vorratsdatenspeicherung zu bringen. Dabei werden all zu gerne gewerbsmäßige Fälscher und Betrüger mit privaten Gelegenheitskopieren vermischt.
Seit über zwanzig Jahren prägt die Industrie den Begriff "Raubkopie" und "Softwarepiraterie". Das täuscht und manipuliert die Öffentlichkeit. Raub ist das Entwenden von Eigentum unter Anwendung oder Drohung von Gewalt gegen Leib und Leben. Piraten sind organisierte Plünderungsbanden in der Schifffahrt. Eine Analogie zu Kopien im Privat- und SOHO Bereich würde sich mit kritischen Medien, die diese Terminologie hinterfragen, nicht bilden lassen.
[1] http://www.idc.com/getdoc.jsp?containerId=prUS20178406
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edited by Mac Gyver
published on: 2007-08-23
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