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Date: 2006-10-24
Generalsanierung für das technische Fundament von "Web 2.0"
Noch ist sich nicht jedem klar, was unter Web 2.0 genau zu verstehen sei, da zeichnet sich bereits dessen technische Hinfälligkeit ab. Ein Kommentar von M.G. Im Anschluß zur Abwechslung die gute Nachricht: Von 0 auf 1,6 Terabit/s - Das VIX ist Zehn.
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An Web 2.0 - oder besser deren technischen Auswüchsen, der Javascript-Hölle aus Inkompatibilitäten, hängenden Browsern und gigantischem Speicherverbrauch - ist vor allem eines Schuld: das W3C Konsortium. Erst vor kurzem Drang das Bild vom Web als Applikationsoberfläche dorthin durch, und ergänzte das bis dahin alleinige Konzept vom Web als verlinkte Dokumentensammlung. Über zehn Jahre blieben die HTML-Interaktionselemente (Formulare) die selben: Textfelder, Checkboxen, Auswahllisten und Buttons. Das ist weder Zeitgemäß noch lässt es komplexe, interaktive und benutzerfreundliche Anwendungen mit vertretbaren Aufwand zu.
Das Ergebnis: Ein Schwulst aus undurchschaubaren JavaScript-Code in unzähligen inkompatiblen Frameworks, ungefähr sieben verschiedene Methoden wie Clients interaktiv Daten an den Server übermitteln und lesen können (XML-RPC) und jede Menge Kompatibilitätsprobleme zwischen Browsern, Plattformen und Herstellern.
Erst seit kurzem zeichnen sich Lösungen ab: Xforms 1.1, XUL und WebForms 2.0 sollen endlich seit Jahrezehnten in Betriebsystemen übliche Widgets und Dialoge in Web Anwendungen bringen. Web Applications 1.0 u.a. sollen den Browser endlich in eine leicht anzusteuernde GUI für Anwendungen verwandeln.
Die Vielzahl an erwähnten Standards lässt es schon erahnen: nicht alles passiert im Rahmen dem W3C - und selbst das währe keine Garantie für eine schnelle Umsetzung. Nach dem obligatorischen Kampf der Standards kommen die Zeiten der mangelhaften Implementierungen und schließlich die Zeit bis zum Austausch/Update der Browser beim Benutzer: Ein schmerzvoller Prozess, der Jahre in Anspruch nimmt. Alles schon da gewesen - alles schon erlebt (JavaScript, DOM, CSS,...).
Löbliche Initiativen, die allesamt eines gemeinsam haben: Sie kommen zumindest fünf Jahre zu spät.
http://www.whatwg.org/
http://olav.dk/wf2/
http://www.w3.org/MarkUp/Forms/
http://www.w3.org/2002/ws/
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Von 0 auf 1,6 Terabit/s in zehn Jahren
Zum Abschluss auch eine frohe Botschaft in Form eines Jubiläums: Das Vienna Internet Exchange (VIX) wurde heuer 10 Jahre alt. Ohne einem neutralen Datenaustauschpunkt hätte sich das Internet in Österreich nicht so erfolgreich Entwickeln können. Dem Engagement des akademischen Sektors ist maßgeblich die Leistungsfähigkeit und die gut funktionierende Selbstverwaltung zu verdanken.
http://www.univie.ac.at/comment/06-3/063_18.html
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edited by Mac Gyver
published on: 2006-10-24
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