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Date: 2004-05-07

Stampit - Posthörnchens soziale Netzwerke

Stampit hört sich erstmal gut an, handelt es sich doch um eine Möglichkeit, die benötigten Briefmarken selbst am heimischen Drucker zu erzeugen. Man braucht nicht durch den Regen latschen, der Briefmarkenautomat rostet langsam ein und alle sind glücklich. Bisher war sowas nur für Firmen oder Leute mit gesteigertem Sendungsbedürfnis eine rentable Sache. Nun wir die Sache billiger und damit auch für Privat sinnvoll ... und irgendwie beunruhigend. Die maschinenlesbare Briefmarke (ein 2,25 cm² Klötzchencode) codiert nämlich nicht nur den gewünschten Wert, sondern auch Absender und Empfänger. Das Ganze wird nach Postauskunft zentral verwaltet, also als Daten zusammengeführt (natürlich nur um Fälschungen zu unterbinden). Die geeigneten Datenbanken und eine allgemeine Akzeptanz dieser Technik vorausgesetzt, ist mit diesen Daten eine lückenlose Überprüfung brieflicher Kontakte interessierender Zielsubjekte möglich ... Einblick in soziale Netze eben. Es scheint so, als würden Briefmarkenautomaten bald den selben Stellenwert haben, wie Telefonzellen.
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http://www.heise.de/newsticker/meldung/47178

Was bisher wegen der hohen Grundkosten (einmalig etwa 80 Euro und monatlich 2,30 Euro) nur bei erheblichem Portodurchsatz profitabel war, ist nun auch für Privatmenschen erschwinglich geworden: Für die mit der Stampit-Home-Software und einem Tintenstrahl- oder Laserdrucker selbstgemachte Briefmarke benötigt man einen Internetzugang und einen Account bei der Deutschen Post.
[...]
Nach der Installation eröffnet man eine passwortgeschützte Portokasse bei der Post, aufgefüllt wird sie per Lastschriftverfahren. Die eigentlich Briefmarke besteht aus einem 15 mm mal 15 mm großen Punktemuster in Matrix-Codierung. Darin stecken der Absender, der Empfänger, das Datum und der Briefmarken-Wert. Nach Angaben der Post sind diese Daten automatenlesbar und werden zentral verwaltet, so dass Fälschungen sofort auffallen.


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edited by harko
published on: 2004-05-07
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