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Date: 2004-09-08
US: GPS-Ueberwachung wird allgegenwärtig
Handy-Ortungsdienste kommen in Mode
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Ortungsdienste, die den Aufenthalt von Personen übermitteln,
kommen allerorten in Mode.
In Großbritannien ist in der abgelaufenen Woche ein GPS (Global
Positioning System)-Überwachungsdienst für kriminelle Wiederholungstäter
gestartet worden. In den USA wird demnächst ein kombiniertes
WLAN/GPS/RFID-System eingeführt, mit dem Schulkinder per Web-Interface
auf ihren Fahrten mit dem Schulbus überwacht werden. In Deutschland
schließlich gibt es den Ortungsdienst "Trackyourkid", mit dem Eltern
ebenfalls über den Aufenthaltsort ihres Nachwuchses auf dem Laufenden
gehalten werden.
Großbritannien sieht seine GPS-Überwachung in Anlehnung an das
US-amerikanische Motto "Gefängnis ohne Gitter." Vorerst wird das System
an Wiederholungstätern und Pädophilen erprobt. Sie erhalten GPS-Geräte
ans Bein montiert, mit denen der Aufenthaltsort des Trägers "fast bis auf
den Meter genau" festgestellt werden kann. 120 verurteilte Täter, die auf
Bewährung freigelassen oder zu gemeinnütziger Arbeit verurteilt wurden,
werden als erste mit dem Gerät ausgestattet. Sobald sie gegen die
Auflagen verstoßen, wird automatisch die Polizeizentrale informiert,
berichtet die Computerwelt. Bei wegen Pädophilie verurteilten Straftätern
piepst das Gerät, sobald sich der Träger in der Nähe von Schulen,
Spielplätzen oder Kindergärten aufhält. Bis zu 5.000 überführte Diebe,
Räuber, Einbrecher und Sexualtäter sollen in der Endstufe den Apparat
tragen müssen. "Sie sollen ständig daran erinnert werden, dass wir sie
beobachten", sagte Paul Goggins, Staatssekretär im Innenministerium
http://www.homeoffice.gov.uk/inside/org/ministers/goggins.html .
[...]
Die "Hauptzielgruppe" für GPS-Überwachung sind aber meistens nicht
Kriminelle, sondern Kinder. Der US-Anbieter Wherify
http://www.wherifywireless.com etwa bietet seit zwei Jahren eine
Kinderarmbanduhr (Bild) mit eingebautem GPS-Empfänger an. Das Armband
lässt sich nur per Fernbedienung öffnen, die Kinder selbst können es wie
bei einer Fessel nicht abstreifen. In der Uhr sitzt ein kleines Handy,
welches ständig mit dem Mobilfunknetz Kontakt hält. Das Produkt soll
künftig auch in Europa, vorerst in Großbritannien, für rund 148 Euro
erhältlich sein. In Deutschland wiederum gibt es den Handy-Ortungsdienst
"Track your kid" http://www.trackyourkid.de/ . Die Anbieterfirma Armex
http://www.armex.de ortet mit Hilfe des zuständigen Mobilfunkproviders
das Handy der Kinder und verständigt die Eltern per SMS über den
Aufenthaltsort ihrer Sprösslinge.
In Japan schließlich startet im Oktober ein Pilotversuch mit
Funketiketten (RFID). Eine Grundschule im japanischen Ort Wakayama will
die Schulrucksäcke ihrer Schüler mit Funketiketten versehen, um deren
Überwachung auf dem Schulweg zu ermöglichen. Die Schuleingänge sollen mit
RFID-Lasern ausgestattet werden, die die Funketiketten jedes einzelnen
Kindes identifizieren. Auf diese Weise wissen Eltern wann ihre
Schützlinge in der Schule ankommen und bekommen eine Nachricht per SMS
direkt auf ihr Mobiltelefon geschickt. pte berichtete:
http://www.pte.at/pte.mc?pte=040712051 /pte-Trend)
quelle:
http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=040904004
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edited by Doser
published on: 2004-09-08
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