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Date: 2001-09-18
US suspendieren Buergerrechte
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Internet-Provider geben Datenbestände den Sicherheitsbehörden
weiter | Gesichtserkennungskameras gewinnen an Popularität |
Bürgerrechtler befürchten Einführung von staatlichen Geheimtüren |
"Wir opfern unsere Freiheit aus keinem anderen Grund als Angst"
Schon vor den Anschlägen am Dienstag strebte die US-Regierung
eine umfassendere Überwachung für E-Mails und Telefone an.
"Die Geheimdienste haben da eine lange Liste mit Dingen, die sie
gerne hätten", sagt Morton Halperin vom Rat für Auswärtige
Beziehungen in Washington. "Sie haben nur auf einen Anlass
gewartet."
Viele Firmen geben inzwischen ihre Daten an die
Sicherheitsbehörden weiter, auch ohne Durchsuchungsbefehl.
Daten an Sicherheitsbehörden übergeben Larry Ponemon von der
Datenschutzgruppe Privacy Council berichtete, dass einige Internet-
Provider und Leihwagenfirmen ihre Datenbestände den
Sicherheitsbehörden übergeben hätten, ohne dass diese dafür
überhaupt eine rechtliche Ermächtigung vorlegen mussten.
Ermittlungen jenseits des Datenschutzrechts
Verfassung "bedroht" Was bisher nur mehr oder weniger
unangenehm ist, könnte nach Ansicht von Bürgerrechtlern schon
bald dazu führen, dass Röntgengeräte eingesetzt werden, die
durch die Kleidung hindurchgehen, oder Kriterien wie die ethnische
Zugehörigkeit in Beobachtungen einbezogen werden.
"Wir können offenbar selbst erreichen, was die Terroristen nicht
geschafft haben: die USA, wie wir sie kennen, zerstören", mahnt
Lauren Weinstein, Moderatorin eines Bürgerrechtsforums im
Internet.
"Auch wenn wir die Verfassung nicht explizit abschaffen, so
können wir das doch Stück für Stück machen."
Die Firma Visionics, die Gesichtserkennungskameras baut,
verzeichnet drei Mal so viele Anfragen von Flughäfen, Veranstaltern
oder für öffentliche Plätze wie früher.
Befürchtungen "nur theoretisch"
"Was wir erlebt haben, war sehr real", sagt Visionics-Chef Joseph
Atick unter Bezug auf die Anschläge. "Dagegen sind die
Befürchtungen von Bürgerrechtlern nur sehr theoretisch."
Bürgerrechtler und Datenschützer reagieren besorgt: "Es ist eine
historische Tatsache, dass sich in solchen Situationen das
Gleichgewicht zwischen Freiheit und Sicherheit verschiebt", sagt
Lee Tien von der Datenschutzorganisation Electronic Frontier
Foundation.
"Wir opfern unsere Freiheit aus keinem anderen Grund als Angst."
http://futurezone.orf.at/futurezone.orf?read=detail&id=82053
terror und ueberwachung sind geschwister
http//:www.bigbrotherawards.at
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edited by Harkank
published on: 2001-09-18
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